Vorhersage von Anfällen
Vorhersage von Anfällen
In einer Studie kanadischer Neurologen
konnten 15 % der Hunde, die mit einem
Epileptiker zusammenleben, dessen Anfälle
'voraussagen', ohne jemals bewusst
darauf trainiert worden zu sein. 80 % der
Hunde mit dieser Fähigkeit waren weiblich.
Ebenfalls 80 % dieser Hunde gehörten zu den
großen Rassen (Schäferhund, Rottweiler u.
a.). Das lässt den Schluss zu, dass über ein
Drittel der weiblichen, großen Hunde
epileptische Anfälle im Vorfeld anzeigen
kann.
Die Hunde in der Studie sagten einen Anfall
durchschnittlich 2,5 Minuten vorher voraus,
manche Hunde taten das aber auch mehrere
Stunden vorher. Die Hunde zeigten den
bevorstehenden Anfall oft durch häufiges
Lecken des Gesichts des Epileptikers oder
durch Winseln an. Oft bewahrten die Hunde den
Epileptiker auch vor Verletzungen, indem sie
ihn zum Beispiel vor einem Anfall daran
hinderten, eine Treppe hinabzusteigen.
Es ist noch nicht geklärt, woran der Hund den
bevorstehenden Anfall erkennt.
Verhalten während eines Anfalls
Epilepsiehunde sind häufig darauf trainiert,
dem Besitzer während eines Anfalls zu helfen,
z. B. indem sie gefährliche Gegenstände aus
der unmittelbaren Nähe des Opfers ziehen,
eine Alarmklingel aktivieren oder
Aufmerksamkeit auf den Epileptiker lenken.
Ausbildung
Die Ausbildung von Epilepsiehunden ist eine
noch recht junge Disziplin. Im Gegensatz zu
Blindenführhunden oder Gehörlosenhunden, die
zunächst bei einem Trainer leben, kommen
Epilepsiehunde teilweise bereits als Welpe zu
ihren Epileptikern, wenn sie Anfälle
vorhersagen sollen. So kann relativ schnell
festgestellt werden, ob der Hund
Vorhersage-Fähigkeiten besitzt, um diese dann
weiter zu trainieren und dem Hund zusätzlich
Hilfsverhalten beizubringen. In anderen
Ausbildungsarten werden (wie bei
Assistenzhunden üblich) zunächst
Hilfsfähigkeiten antrainiert, bevor die Hunde
zu ihrem Besitzer kommen.
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